Egal, ob du begnadeter Bastler bist oder eher zwei linke Hände hast, es gibt genug Möglichkeiten, verschiedene Verstecke zu gestalten. Vieles davon findest du fix und fertig in deinem Haushalt. Hältst du mehrere Tiere, so sollte jedes davon mindestens ein Schlafhäuschen haben. Aber auch Einzelgänger, wie etwa Hamster, wissen mehrere Unterschlupfmöglichkeiten zu schätzen.
Tipp 1: Fix und fertige Verstecke
Korkeichenstücke oder Lochziegel mit ausreichend grossen Hohlräumen sind ein perfekter Unterschlupf und können einfach aufgestellt werden. Auch Kartons eignen sich wunderbar. Einfach zwei Öffnungen herausschneiden – und von der Maus bis zum Riesenkaninchen hast du im Nu die passende Höhle. Achte heierbei darauf, unbedrucktes Material zu nehmen, an dem keine Tackernadeln oder ähnliche Verlutzzungsgefahren zu finden sind. Das Schöne an Kartons: Die Nager können diese auch mitgestalten und sich eigene Ein- und Ausgänge schaffen.
Tipp 2: Ein Labyrinth aus Pappe bauen
Besonders Mäuse und Zwerghamster lieben Labyrinthe. Das liegt daran, dass sie sich in der Natur im Boden Gänge graben. Diese kannst du leicht imitieren. Leere Papprollen sind hierfür wunderbar geeignet. Du kannst die Rollen in der Streu verbuddeln. Oder in- und aneinanderstecken, verkleben und so wahre dreidimensionale Kunstwerke erschaffen. Verwende „Mehlpapp“ aus Wasser und Mehl oder Methylzellulosekleber (ein spezieller Tapetenkleister). So kannst du sichergehen, dass deine Lieblinge keine schädlichen Stoffe aufnehmen. Füge immer wieder „Gucklöcher“ ein, so kannst du verfolgen, wo deine Nager gerade stecken. Diese Labyrinthe kannst du fest im Käfig verbauen oder als Parcours für die Spielstunden ausserhalb des Käfigs anlegen.
Tipp 3: Nagergänge Marke Eigenbau
Gerade kleine Nager wuseln gerne durch Moos oder Holzwolle und legen hier ihre eigenen kleinen Gänge an. Auch Schnipsel aus dem Papierschredder sind geeignet. Bitte entnimm das Moss hierbei nicht aus der Natur – alle Moose stehen unter Schutz. Alternativ kannst du eine dicke Streuschicht anlegen und dazwischen Lagen aus Heu einarbeiten. Kleine Nager können so Gänge in der Streu graben, die vom Heu gestützt werden. Im Herbst kannst du Laub sammeln, trocknen und eine dicke Schicht davon auf die Streu aufbringen. Geeignet sind zum Beispiel die Blätter von Buche und Hasel. Meerschweinchen und Kaninchen lieben es, sich durch Berge von Stroh zu wühlen. Nicht gehäckseltes Stroh bekommst du am besten vom Bauern oder du fragst in einem Reitstall nach.
Tipp 4: Nagerhäuschen und Höhlen aus Holz
Du willst was fürs Auge? Dann fertige doch ein Häuschen aus Naturholz. Hier musst du auf zweierlei achten: sauberes Material und saubere Verarbeitung. Sauberes Material heisst, dass du nur unbehandelte Hölzer verwendest. Gut geeignet ist zum Beispiel Pappel. Die gibt es preiswert im Baumarkt ab einer Stärke von sechs Millimetern. Saubere Verarbeitung heisst, dass du alle Kanten sorgfältig abschleifst. Und natürlich achtest du darauf, dass nirgends Nägel oder Drähte hervorstehen. Bei deinem selbst gebauten Häuschen fügst du unten keinen Boden ein und befestigst das Dach mit einem Scharnier. So kannst du den Schlafplatz gut reinigen und im Bedarfsfall kontrollieren, ob es deinem Tier gut geht. Du willst deinem Nager etwas ganz Besonderes gönnen? Dann baue ihm ein Häuschen mit mehreren Kammern. Eine Vorratskammer, eine Schlafkammer und eine für grosse und kleine Geschäfte. Besonders schick sind auch Unterschlupfe im „Blockhausstil“.
Eine Anleitung für eine tolle DIY-Nagerbrücke findest du hier.