Grundsätzlich kannst du eine Katze, die Alleine-Phasen bereits kennt, mit der entsprechenden Vorsorge bis zu 48 Stunden alleine lassen. Für alle anderen gibt es hier ein paar Tipps.
Wie viel Alleinsein kennt deine Katze?
Die erste wichtige Frage: Kennt deine Katze das Alleinsein bereits? Wenn du deinen Stubentiger schon einige Wochen oder Monate besitzt, dann war er bestimmt schon öfters über bestimmte Phasen alleine. Zum Beispiel, weil du einkaufen oder auch mal abends mit Freunden länger unterwegs warst. Dann musst du dich nur um die entsprechenden Sicherheitsmassnahmen kümmern und kannst ein paar Tricks anwenden, um acht bis zehn Stunden zu überbrücken. Lies dazu einfach ab „Sicherheitsmassnahmen“ weiter.
Alleine bleiben für eine junge oder neue Katze
Hast du eine junge oder neue Katze, die das Alleinsein noch nicht kennt, solltest du sie stufenweise daran gewöhnen. Je mehr Zeit du dir dafür nimmst, umso besser. Grundsätzlich solltest du eine neue Katze zunächst nicht übermässig lange allein lassen. Wenn du sicher bist, dass dein Neuzugang mit der Umgebung vertraut ist, kannst du das Alleinsein ausprobieren. Dafür gehst du zunächst für einige Minuten vor die Tür und beobachtest, was passiert. Diese Phasen weitest du nach und nach aus. Hierbei musst du dich am Charakter deiner Katze orientieren und entsprechend vorgehen. In der Regel wird deine Katze mit diesen Phasen gut zurechtkommen, denn sie ist ja ihrer Natur gemäss ohnehin auf Selbständigkeit getrimmt. Wichtig ist auf jeden Fall: Sollte deine Katze nach Dir maunzen, darfst du auf keinen Fall zu ihr sofort zurückkommen. Denn das wäre eine klassische Konditionierung und du würdest das falsche Verhalten belohnen. Auch wenn es schwerfällt: Du darfst die Wohnung erst dann wieder betreten, wenn dein Stubentiger sich beruhigt hat.
Freigänger allein lassen.
Wenn deine Katze Freigänger ist, dann ist sie ohnehin unabhängiger. Trotzdem solltest du die Alleine-Phasen schrittweise verlängern. In jedem Falle musst du sicherstellen, dass die Katzenklappe funktioniert und natürlich auch hier die üblichen Sicherheitsmassnahmen berücksichtigen.
Zwei und mehr Katzen allein zu Hause lassen
Mit zwei Katzen in der Wohnung kannst du ganz entspannt sein. Besonders, wenn sich beide schon eine Weile kennen. Zur Sicherheit kannst du trotzdem die Alleine-Phasen schrittweise verlängern. Das gibt sowohl dir als auch den Katzen ein gutes Gefühl.
Sicherheitsmassnahmen während deiner Abwesenheit.
Bevor du die Wohnung verlässt, egal wie lange, solltest du auf jeden Fall bestimmte Dinge berücksichtigen:
- Lass keine Fenster gekippt oder geöffnet.
- Achte darauf, dass keine kleinen oder gefährlichen Gegenstände herumliegen, die deine Katze verschlucken könnte (z.B. Haargummis).
- Vermeide Durchzug, damit keine Türen zuschlagen können, die deine Katze unnötig erschrecken oder sogar einsperren.
- Und natürlich solltest du das Katzenklo noch einmal sauber machen. Bei empfindlichen Katzen einfach eine weitere Toilette aufstellen.
Gegen die Langeweile
Arrangiere gerne ein paar Extras, um deiner Katze während deiner Abwesenheit die Langeweile zu vertreiben. Zum Beispiel:
- Spielzeug
Wenn du zu Hause bist, räumst du am besten alle Katzenspielzeuge konsequent weg. Wenn du dann die Wohnung verlässt, legst du einige davon wieder hin. Idealerweise jeden Tag eine andere Auswahl. - Snacks
Bevor du zur Arbeit gehst, kannst du einige Snacks in der Wohnung verstecken. Deine Katzen werden es lieben, diese nach und nach zu entdecken. Denke dir jeden Tag neue Verstecke aus. Du kannst auch einen Futterautomaten bestücken, der etwa zur „Halbzeit“ deiner Abwesenheit die Leckereien preisgibt. - Platz am Fenster
Richte deiner Katze ein besonders schönes Plätzchen am Fenster ein. Nichts ist so spannend, wie die Welt draussen zu beobachten. So vergeht die Zeit wie im Flug. - Kleidungsstücke mit deinem Duft
Wenn du das Gefühl hast, dass deine Katze dich sehr vermisst, dann lass ihr einfach ein Stück Geruch von dir da (z.B. ein T-Shirt oder eine Decke).
Nachbarschaftshilfe
Trotz aller Vorbereitungen fühlst du dich immer noch unwohl, deine Katze(n) allein zu lassen? Vielleicht hast du liebe Nachbarn, die nach deiner Samtpfote schauen? In den meisten Fällen wirst du erfahren, dass deine Katze friedlich schläft. Und falls nicht, kannst du deine Massnahmen dann entsprechend aufpeppen. Zum Beispiel, indem dein Katzensitter öfter vorbeischaut, eine Spiel- und Streichelrunde einlegt oder ein paar extra Leckereien zusteckt.
Rückkehr nach dem Arbeitstag
Du kommst nach Hause und bist müde oder gestresst. Nimm dir trotzdem die Zeit, deinen Liebling freudig zu begrüssen. Gönne dir und deiner Katze eine ausgiebige Streichelrunde und hänge am besten noch eine kurze Spielsession an. So stärkst du das Vertrauen deiner Samtpfoten, dass alles gut ist, auch wenn ihr Lieblingsmensch für eine Weile nicht für sie da sein kann.