Das A und O im Büro: Platz machen.
Klar, das hast du ja eigentlich deinem Hund von Anfang an beigebracht und normalerweise macht er auf Kommando Platz. Doch klappt das auch auf der Arbeit? Probiere es aus. Denn das ist besonders wichtig: Dein Hund sollte in deiner Nähe bleiben und nicht im ganzen Büro umherlaufen. Vor allem, wenn Publikumsverkehr herrscht – oder auch andere Mitarbeitende ihren Hund mitbringen. Dazu solltest du deinem Hund beibringen, ganz entspannt auf seiner Decke oder im Körbchen zu verweilen. Und zwar auch, wenn du dich vom Arbeitsplatz entfernst. Um das zu üben, machst du es wie damals, als du mit ihm Platz geübt hast. Du schickst ihn ‚ins Platz‘ bzw. auf die Decke – entfernst dich kurz – und 1 kommst dann wieder zurück – am besten mit leckeren Hundesnacks zur Belohnung. Das kannst du mehrmals wiederholen und am besten täglich üben.
Apropos Leckerlis: Achte darauf, dass nur du den Hund fütterst und nicht deine Kollegen. Das hat gleich zwei Vorteile: Erstens wird er sich nach wie vor nur an dir orientieren und zweitens wird er nicht gleich nach vier Wochen ein paar Pfunde zu viel haben, die du mühsam wieder abtrainieren musst. Natürlich können Kollegen und Kolleginnen, die gerne eine Beziehung zu dem Hund aufbauen möchten, deine Erlaubnis einholen und dem Hund ein Leckerli geben oder auch mit Spielzeug arbeiten.
Ebenfalls wichtig: eine gute Sozialisierung.
Ein wichtiger Punkt für eine angenehme Arbeitsatmosphäre ist das Sozialverhalten deines Vierbeiners: Dazu muss er gegenüber anderen Menschen uneingeschränkt freundlich sein, selbst, wenn jemand eine ruckartige Bewegung macht oder es mal lauter wird. Auch mit Stresssituationen sollte er souverän umgehen. Laute oder fremdartige Geräusche sollten ihm nichts ausmachen.
Last, but not least, sollte dein Hund im Büro auf keinen Fall ein territoriales Verhalten an den Tag legen. Das heißt Kollegen und Kunden sind keine Eindringlinge, sondern gern gesehene Gäste. Aber bitte nicht so gern, dass er vor Freude an Menschen hochspringt. Gerade im Business, wenn man keine hundetaugliche Kleidung anhat, kann das häufig zu Ärgernissen führen. Falls dein Hund bellt, wenn es klingelt, solltest du ihm das auf jeden Fall abtrainieren. Idealerweise findest du einen Paten für deinen Hund, der aufpasst, wenn du mal in Meetings bist und ihn nicht mitnehmen kannst. Jemanden, den dein Hund gerne mag und dem er ebenfalls bedingungslos folgt.
Lass auch deinen Hund arbeiten.
Nichts ist langweiliger als den ganzen Tag rumzuliegen und seinem Herrchen bzw. Frauchen beim Arbeiten zuzusehen. Plane deshalb ausreichend Beschäftigungszeiten ein. Eine gemeinsame Mittagspause und viel Bewegung an der frischen Luft sind natürlich Pflicht. Aber auch kleine Pausen tun gut. Dazu musst du nicht immer raus gehen, auch indoor kannst du deinen Hund gut beschäftigen. Häufig reichen dazu schon 5 Minuten. Ideal sind ruhige Spiele wie Such- oder Schnüffelspiele. Wildes Bällchenwerfen und Apportieren solltest du hingegen vermeiden – und natürlich auch deine Kollegen. Wenn sie mit deinem Hund gerne wilder spielen möchten, sollen sie am besten mit ihm vor die Tür auf die Wiese gehen. So lernt dein Hund, dass im Büro Entspannung angesagt ist.
Kauknochen und mit Leckerchen gefülltes Spielzeug sind ebenfalls gute Beschäftigungsmöglichkeiten für deinen Hund. Gleichzeitig entspannt und beruhigt das intensive Kauen deinen Hund. Achte jedoch darauf, dass die Knochen nicht zu stark riechen. Also nichts mit Pansen oder Fisch anbieten.
Die Hunde-Nettiquette – 10 Regeln fürs Büro.
- Körbchen und Hundeplatz immer sauber halten – gerade bei schlechtem Wetter den Hund immer gut säubern, bevor du die Räume betrittst.
- Respekt und Rücksicht walten lassen – vor allem auch bei Kollegen, die Angst vor Hunden haben.
- Vermeide zu viele Indoor-Aktivitäten mit deinem Hund, gehe lieber raus an die frische Luft.
- Wildes Rumtoben am Arbeitsplatz? Geht gar nicht. Beachte vor allem auch hausinterne Regeln („Hundeknigge“).
- Vermeide hektische, stressige Situationen bzw. lass deinen Hund nicht daran teilhaben
- Nimm keinen Welpen oder Junghund mit ins Büro, da diese noch zu viel Aufmerksamkeit brauchen.
- Ein Grundgehorsam ist Voraussetzung – Befehle sollten auch von anderen angenommen werden.
- Fellpflege und Hygiene sind das A und O – dazu gehört auch, dass dein Hund keine Flöhe oder sonstige Parasiten ins Büro mitbringt.
- Vor allem bei Großraumbüros den Hund nie frei laufen lassen, sondern an der langen Leine halten.
- Wirklich alle Kollegen am Arbeitsplatz (und natürlich der Chef) sollten ihr Okay geben.
Wenn du das alles beachtest, steht dem perfekten Bürohund, den alle gerne mögen, fast nichts mehr im Weg. Und bitte vergiss nicht, deinem Hund immer ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen und den Liegeplatz richtig zu wählen. Das heißt, direkten Kontakt mit der Heizung oder zu viel Sonneneinstrahlung solltest du vermeiden. In diesem Sinne: Viel Spaß bei der Arbeit. 😀