Bestimmt ist dir schon aufgefallen, dass deine Katze immer wieder typische Schlafpositionen einnimmt. Ihre Haltungsmuster variieren beim Dösen von Seitenlage bis hin zur aufrechten Position, wobei ein abgelegter oder hochgehaltener Kopf besonders viel über ihren Gemütszustand verrät. Und was ist mit den vielen lustigen Bildern, die Katzen in allen möglichen Verrenkungen zeigen? Diese sagen vor allem eines aus: Es handelt sich um ein junges Exemplar, das nach dem Spielen und Toben schlichtweg vom Schlaf übermannt wurde. Kleine Katzen können sich immer und überall tiefenentspannen, sie haben noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Später ändert sich das. Dann kannst du aus den typischen Schlafhaltungen ablesen, ob deine Katze entspannt schlummert oder irgendwie unzufrieden ist.
Der Klassiker: Die eingerollte Katze
Die ursprünglichste aller Schlafpositionen! Hier liegt deine Katze auf der Seite und zieht Kopf und Beine zusammen, der Schwanz ist oftmals um den Körper geschlungen. Die Vorder- und Hinterbeine berühren einander oder liegen überkreuzt. Dies ist die Haltung, die Wildkatzen und ihre zahmen Verwandten seit Jahrtausenden einnehmen. Die Katze macht sich klein und bietet so Wind und Wetter wenig Angriffsfläche. Sorgen machen musst du dir deswegen nicht: Die Katze friert nicht, sie schläft einfach in einer ihrer natürlichsten Schlafpositionen.
Typische Schlafposition: Halb eingerollt
Hier liegt deine Katze ebenfalls auf der Seite. Die Vorderbeine sind leicht angezogen, Schwanz und Hinterbeine ausgestreckt. Manchmal ist das Gesicht von einem Pfötchen bedeckt. Der Kopf liegt auf dem Boden – ein Zeichen dafür, dass die Samtpfote tatsächlich schläft. Eine Katze in dieser Position fühlt sich sicher und ist tiefenentspannt. Und möchte vor allen Dingen eines: nicht gestört werden.
Fluchtbereit: Auf allen Pfoten
Auch diese Position gehört zum Standardrepertoire deiner Katze. Sie sitzt auf allen Pfoten, der Bauch ist darauf abgelegt, der Kopf erhoben. Die Vorderpfoten sind entweder eingeklappt oder eingezogen. In dieser Position sind die Augen meist halb geöffnet. Viele Katzenbesitzer halten diese Position für eine besonders zufriedene Haltung, doch das Gegenteil ist der Fall. Der erhobene Kopf zeigt an: Diese Katze schläft nicht wirklich, selbst wenn sie die Augen geschlossen hält. Sie döst, ist aber jederzeit fluchtbereit. Diese Haltung ist oftmals auch ein Zeichen, dass deine Katze mit irgendetwas unzufrieden ist. Dreht sich dein Liebling auch noch von dir weg, dann ist er definitiv von irgendetwas genervt. Stellst du fest, dass deine Samtpfote diese Position sehr häufig einnimmt, kann dies ein Hinweis auf Schmerzen sein. Dann solltest du darauf achten, ob deine Katze normal frisst, trinkt und regelmässig ihre Toilette aufsucht.
Guter Kompromiss: Die Brustseitenlage
Eine Variante des aufrechten Ruhens ist die halbaufgerichtete Position. Der Hinterleib der Katze liegt seitlich, die Hinterbeine sind ausgestreckt. Brust und Kopf sind aufrecht, die Pfötchen „verschränkt“. In dieser Position ist dein Liebling deutlich entspannter als beim aufrechten Liegen. deine Katze kann Kraft tanken und ihre Lunge entlasten, hat aber trotzdem noch die volle Kontrolle.
Besonders erholsam: Seitenlage
Liegt deine Katze auf der Seite, mit abgelegtem Kopf und locker ausgestreckten Beinen, dann schläft sie einen besonders erholsamen Schlaf. Diese Position ist für sie besonders bequem. Sie fühlt sich sicher, nichts beunruhigt sie. In diesem Moment füllt sie ihre Batterien gründlich auf und ist nach dieser Tiefenentspannung fit für die nächsten Unternehmungen.
Puh, ist das warm: Langgestrecktes Liegen
Diese Position beobachtest du besonders oft im Sommer: Deine Katze liegt auf der Seite und streckt sich ganz lang aus. Auf diese Weise versucht sie, besonders viel vom kühlen Boden abzubekommen und so viel Wärme wie möglich abzugeben. Wenn du deine Samtpfote so liegen siehst, ist es Zeit, die selbstkühlende Matte auszupacken oder die Tür zu einem besonders kühlen Raum zu öffnen.
Tiefenentspannt: Auf dem Rücken
So präsentieren sich nur wenige Katzen. Für dich ist sie ein Anlass zur Freude, denn deine Katze fühlt sich rundum wohl und vertraut dir komplett. Dass sie ihren Bauch, ihre verwundbarste Stelle zeigt, sagt dir, dass sie sich bei und mit dir hundertprozentig sicher fühlt. Ist deine Katze wach, kannst du vorsichtig ausprobieren, ob sie sich von dir kraulen lässt. Ist sie aber eingeschlafen, solltest du sie jetzt in keinem Fall stören.
Welcher Typ ist deine Katze? Der sehr entspannte, oder der eher wachsame? Wie oft schläft sie in welcher Position? Nimmt sie besonders oft die entspannten Haltungen ein, dann kannst du zufriedenen mit dir und der Gesamtsituation sein. Wichtig ist aber auch, wie viel deine Katze schläft. 13 Stunden sollten es mindestens sein, der Durchschnitt liegt bei 16 Stunden. Findet sie keine Ruhe, dann hast du die Gelegenheit, die Situation zu verbessern. Vielleicht möchte sie einen erhöhten Schlafplatz, oder sie braucht eine besonders ungestörte Ruhestätte. deine sorgfältige Beobachtung kann dir sogar helfen, Krankheiten zu erkennen. Es lohnt sich, die Ruhegewohnheiten deines Lieblings im Blick zu behalten. Denn wie du siehst: Deine Samtpfote spricht immer zu dir. Sogar im Schlaf.