Zwergkaninchen: Echte Outdoor-Fans
Wenn sie auch streng gesehen keine klassischen Nager sind, gehören Kaninchen wohl zu den niedlichsten Haustieren, die du dir anschaffen kannst. Sie sehen einfach putzig aus – mit ihren langen Öhrchen und der Wackelnase. Werden Kaninchen handzahm, dann hast du zusätzlich einen hohen Flauschfaktor. Verlassen kannst du dich jedoch darauf nicht. Ob sie tatsächlich zutraulich werden, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem individuellen Charakter des Tieres. Das Beste ist immer, wenn du sie mindestens zu zweit hältst. Dann kannst du ihr liebevolles Miteinander beobachten. Der ideale Platz für Kaninchen ist der Garten. Hier können sie ihren Bewegungsdrang in einem Freigehege ausleben sowie nach Lust und Laune schnüffeln und knabbern. Wichtig ist dabei immer eine gute Absicherung des Geheges, da die aktiven Tiere sonst schnell entwischen können. Ein Bonuspunkt für dich bei einem Freigehege: Deine Wohnung bleibt sauber und die Einrichtung ist sicher vor neugierigen Kaninchenzähnen. Alternativ kannst du deine Kaninchen auch „indoor“ halten. In diesem Fall solltest du ihnen immer genug Abwechslung und Auslauf bieten.
Meerschweinchen: Stimmung in der Bude
Meerschweinchen sind wahre Stimmkünstler. Sie sind die einzigen Nager, die gerne und ausgiebig „reden“. Wenn du also gerne Unterhaltung hast, dann sind Meerschweinchen die richtige Wahl für dich. Mit ihren verschiedenen Quietsch- und Gurrlauten teilen sie dir ihre Wünsche mit. Zum Beispiel, wenn das Futter alle ist. Meerschweinchen solltest du mindestens zu zweit halten. Ob im Garten oder in der Wohnung – beides ist möglich. Mit entsprechender Geduld und Hingabe werden Meerschweinchen zutraulich und erlauben dir, sie zu streicheln. Hochnehmen und Dauerkuscheln ist allerdings nicht so ihr Ding. Sie können dann in eine Art Schockstarre fallen. Aus diesem Grund sind sie für Kinder, die mit ihrem Haustier gerne stundenlang kuscheln, nur bedingt geeignet. Also am besten, du erfreust dich an dem, was sie dir freiwillig anbieten: ihr ausgeprägtes Konversationstalent.
Hamster: Einzelgänger für Workaholics
Hamstern eilt der Ruf des idealen Haustiers für Berufstätige voraus. Und das zu Recht! Denn Hamster verschlafen gerne den Tag und kommen erst mit der Dämmerung aus ihrem Bau. Also dann, wenn du von deinem Arbeitstag zurückkehrst. Zudem sind sie sehr selbstständige Tiere. Sie kommen nicht nur ohne Artgenossen zurecht, sie wollen auch keinen in ihrem Hamsterkäfig. Deswegen hältst du sie idealerweise einzeln. Natürlich schätzen Hamster trotzdem die Abwechslung. Idealerweise bietest du ihnen die Gelegenheit, ausgiebig in einem tiefen Käfig-Einstreu zu graben oder baust ihnen einen interessanten Parkour aus natürlichen Materialien wie Naturästen, Papierrollen oder Kartons auf. Viele Hamster lassen sich auch berühren oder in die Hand nehmen. Ob du jedoch Zeit in die Zähmung deines Hamsters investierst, ist deine Sache. Seine ungebremste Lebensfreude versprüht er in seinen 1-3 Lebensjahren (je nach Hamsterart) mit und ohne deine Extraportion Zuwendung.
Chinchillas: Die langlebigen Begleiter
Während Hamstern oder Mäusen ein eher kurzes Leben beschieden ist, begleiten dich Chinchillas gut und gerne 20 Jahre deines Lebens. Vorausgesetzt du gibst ihnen die richtige Pflege, Zuwendung und vor allem auch mindestens einen zweiten Chinchilla an die Seite. Vor allem beim Futter sind Chinchillas höchst anspruchsvoll. Für dich kein Problem, denn mit unserer Hauptfuttermischung Emotion BEAUTY All Ages deckst du alle Bedürfnisse deiner Chinchillas. Sie sind wahre Bewegungskünstler, die den dreidimensionalen Raum voll ausnutzen. Da gibt es immer was zu sehen! Bei geduldiger und liebevoller Pflege werden sie sehr zutraulich, haben aber immer die schnellen Schuhe an und lassen sich nicht gerne festhalten. Für dich kein Problem – als geduldiger Beobachter kommst du bei ihrem breiten Verhaltensrepertoire auf jeden Fall auf deine Kosten.
Farbratten: Für echte Schmusetypen
Ratten sind kleine Persönlichkeiten und für ihre Intelligenz berühmt. Sie können sehr schnell zutraulich werden und „ihren“ Menschen erkennen. Kuscheln – auch mit dir – ist genau ihr Ding! Trotzdem hältst du sie mindestens zu zweit, idealerweise in einer Gruppe und das in einem entsprechend großzügigen Gehege. Außerdem respektierst du ihren natürlichen Lebensrhythmus: Ratten sind rund um die Uhr immer wieder aktiv und erkunden ihr Revier, gefolgt von ausgiebigen Schlafphasen, die vor allem am Tag stattfinden. Das hindert die anhänglichen Tiere jedoch nicht daran, auch dann neugierig herauszukommen, wenn sie dich hören. Solange sie das freiwillig tun, steht einer ausgiebigen Kuschelrunde nichts im Wege.
Degus: Mittendrin statt nur dabei
Degus sind, ganz anders als die meisten Kleinnager, tagaktiv und lieben es, mitten im Geschehen zu sein. Das heißt, du musst keine Rücksicht auf ihre Schlafgewohnheiten nehmen und kannst den Käfig an einer exponierten Stelle – etwa im Wohnzimmer – platzieren. Natürlich sollte immer darauf geachtet werden, ausreichend Rückzugsmöglichkeiten bereitzuhalten. Du hältst sie mindestens paarweise, idealerweise in einer Gruppe. Beschäftigst du dich ausgiebig mit deinen Tieren, werden sie richtig zutraulich. Berührungen schätzen sie allerdings meist nicht besonders. Dafür erfreuen sie dich mit ihren Badegewohnheiten. Sie lieben nämlich ein tägliches Sandbad, das du immer frisch anbieten solltest.
Streifenhörnchen: Die kleinen Kobolde
Fans von A-Hörnchen und B-Hörnchen aufgepasst: Streifenhörnchen sind die wahrgewordene Reinkarnation der lustigen Comicfiguren. Und wie diese immer zu Blödsinn aufgelegt. Allerdings musst du dich entscheiden: A oder B – denn Streifenhörnchen sind Einzelgänger. Langweilig wird es trotzdem nie. Wie ihre Cartoon-Vorbilder sind Streifenhörnchen den ganzen Tag geschäftig unterwegs. Sie brauchen also entsprechend viel Platz, da sie sehr gerne springen und klettern. Eine geräumige Voliere mit genügend Klettermöglichkeiten wie Rampen und Seilen auf mehreren Ebenen sollte also gegeben sein. Gerne können sie auch ab und zu als Freiläufer in abgesicherten Zimmern herumtoben. In diesen Fällen kannst du dich auf einen energiegeladenen Mitbewohner freuen. Die kleinen Nager werden mit Geduld sehr zutraulich und turnen mit Freude auch auf dir herum. Kuscheln ist jedoch nicht so ihr Ding – dazu sind sie zu aktiv unterwegs.
Farbmäuse: Gesellige Hausgenossen
Farbmäuse stellen geringe Ansprüche, wenn ihre Grundbedürfnisse erfüllt werden. Diese sind: ein ausreichend großen Lebensraum und genügend Artgenossen. Idealerweise hältst du eine Gruppe aus Weibchen und kastrierten Böcken. Was du mitbringen solltest: eine gewisse Toleranz für Gerüche. Denn Mäuse markieren gerne ihren Bereich. Stört dich das Aroma der Tiere (und besonders ihres Geheges) nicht, dann hast du unkomplizierte Hausgenossen, bei denen immer etwas los ist. Ähnlich wie Farbratten verteilen auch Farbmäuse ihre Wach- und Schlafphasen rund um die Uhr. Ihnen beim Schnüffeln, Buddeln und Nagen zuzusehen, ist besser als Fernsehen. Bei entsprechender Zuwendung werden deine Mäuse sehr zutraulich. Dann wirst du ihr etwas zu groß geratener Artgenosse und sie kuscheln sich gerne in deine Pulloverärmel oder -kapuzen ein.
Welcher Nager ist für Familien mit Kindern am besten geeignet?
Wie du mittlerweile weißt, sind die meisten Nager nicht gerade auf Kuscheln ausgelegt. Das muss deinen Kids bewusst sein. Dennoch werden sie ihren Spaß an den kleinen Tierchen haben. Die meisten Streicheleinheiten sind sicher bei Kaninchen oder auch Farbratten angebracht. Viel gute Laune ist bei Meerschweinchen, Streifenhörnchen und Chinchillas zu erwarten. Wenn dein Kind gerne beobachtet, sind im Prinzip alle Nager geeignet. Vor allem jedoch Degus, Farbratten, Chinchillas oder Kaninchen. Eines ist bei allen kleinen Nagetieren jedoch sicher: Es wird mit ihnen nie langweilig.