Tipp 1: Gemeinsam ist man weniger allein.
Auch, wenn häufig Meerschweinchen in der Einzelhaltung ihr Dasein fristen – artgerecht ist das auf keinen Fall. In der Natur sind sie so genannte „Sippentiere“ und brauchen den Kontakt zu anderen Artgenossen. Meist leben bis zu zehn Tiere in felsigen Graslandschaften mit Höhlen und Erdbauten. Bitte überleg dir also vorher, ob du genügend Platz für mindestens zwei Meerschweinchen hast. Denn sie bewegen sich gerne und lieben den Auslauf. Dabei unterhalten sie sich untereinander durch Laute wie Quieken oder Pfeifen. Das alles solltest du berücksichtigen, wenn du dich für Meerschweinchen entscheidest. Idealerweise hältst du dir mindestens einen kastrierten Bock und zwei Weibchen. Natürlich tut’s auch ein Paar. Das kann auch eine reine Gruppe aus Weibchen sein. Wenn du zwei Männchen kaufst, dann achte bitte darauf, dass sie bereits vor der Geschlechtsreife kastriert wurden – sonst gibt’s Revierkämpfe.
Tipp 2: Viel Freiraum im Gehege.
Grundsätzlich empfiehlt der Tierschutzbund bei zwei bis vier Meerschweinchen eine Grundfläche von mindestens zwei Quadratmetern. Mit einer zwei Meter langen Seite als „Rennstrecke“. Das Gehege selbst sollte keine Gitterstäbe haben, sondern eher aus geschlossenem Plexiglas oder Holz sein. Positiver Nebeneffekt: deine Wohnung wird weniger staubig. Nach oben hin kann der Käfig ruhig offen sein, wenn die Wände hoch genug sind. Direkte Sonneneinstrahlung oder eine Platzierung neben der Heizung solltest du vermeiden. So richtig wohl fühlen sie sich bei einer Raumtemperatur zwischen 15 und 22 Grad. Befüllt werden sollte das Gehege mit staubarmer Kleintierstreu. Als Überstreu kannst du gerne zum Beispiel eine Waldbodenatmosphäre schaffen. Auch hier wirst du bei Vitakraft® fündig.
Tipp 3: Genügend Unterschlupf und Abwechslung bieten.
Meerschweinchen sind von Natur aus wachsam und verstecken sich gerne. Gleichzeitig sind sie Fluchttiere und suchen dann schnell Schutz. Das heißt für dich: genügend Unterschlupf bieten. Zum Beispiel in Form von Häuschen, Röhren, Ästen oder Wurzeln. Damit deine Meerschweinchen sich einen Überblick verschaffen können, kannst du auch eine Rampe bauen, so können sie aufs Dach des Häuschens klettern. Das Gehege kannst du außerdem mit weiteren Entdeckungen bestücken, dann wird es ihnen nicht langweilig. Hier gibt es im Internet genügend Ideen. Probier einfach aus, worauf deine Meerschweinchen stehen. Wir haben übrigens auch ein paar Tipps zusammengestellt, wie du schöne Verstecke bauen kannst.
Tipp 4: Gemeinsam auf Entdeckungstour gehen.
Gerade, wenn du die Meerschweinchen innen und nicht im Außengehege hältst, sind Entdeckungstouren durch die Wohnung eine willkommene Abwechslung. Hier solltest du jedoch Gefahrenquellen ausschalten. Das sind zum Beispiel Elektro- oder Telefonkabel, Reinigungsmittel und giftige Zimmerpflanzen. Am besten du bist immer dabei und lässt die kleinen Nager nicht unbeaufsichtigt, damit sie keine Möbel oder Teppiche anknabbern. Wenn du im Sommer die Möglichkeit für eine Außenhaltung hast, dann haben wir ein paar Tipps, was du bei einem Freigehege beachten solltest.
Tipp 5: Eine auf Meerschweinchen abgestimmte Ernährung.
Meerschweinchen brauchen eigentlich nicht viel. Auf jeden Fall sollten Raufen für Heu im Gehege nicht fehlen. Dafür haben wir von Vitakraft® ganz spezielle Vita Verde® Heumischungen zusammengestellt. Auch ein Futternapf für Obst, Gemüse oder die Hauptfuttermischung macht Sinn. Und natürlich solltest du immer genügend Wasser anbieten. Am besten mit einer Trinkflasche oder einem erhöht stehenden Wassernapf.
Tipp 6: Leise Töne und Kontakte bevorzugt.
Gerade in einer mehrköpfigen Familie herrscht häufig Lärm und Trubel. Achte daher darauf, dass die Meerschweinchen an einem ruhigen Ort stehen, damit die schreckhaften Wesen sich wohl fühlen. Wenn die noch scheuen Tiere auf den Arm genommen werden, halten sie zwar still. Das liegt jedoch daran, dass sie in eine Art Schockstarre fallen. Natürlich kannst du sie zum Beispiel neben dir aufs Sofa setzen – ja, vielleicht verbringen sie sogar einen kompletten Fernsehabend mit dir oder den Kids. Solange keine ruckartigen Bewegungen gemacht werden, kannst du das deinem Meerschweinchen zutrauen. Du merkst an lautem Gequieke oder Zähneklappern, wenn deine Meerschweinchen gerade komplett unter Stress stehen.
Du siehst: Meerschweinchen sind alles andere als reine Kuscheltiere. Sie brauchen viel Bewegung, Abwechslung und ein Leben in der Gruppe, um glücklich zu sein. Wenn du jetzt das Gefühl hast, dass du Meerschweinchen nicht das Leben bieten kannst, das sie brauchen, dann lies doch einfach in unseren Glücksmomente-Tipps, welcher Nager besser zu dir passen könnte.