Interessante Sitzgelegenheiten
Mit Naturästen als Sitzstangen schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen sorgst du für gesunde Vogelfüße. Zum anderen haben deine gefiederten Hausgenossen gleich etwas zum „Knibbeln“. Herkömmliche Sitzstangen haben meistens alle den gleichen Durchmesser. In der Natur sitzen Vögel aber auf unterschiedlich dicken Ästen. Idealerweise sollten die Zehen nicht ineinandergreifen, sondern die Krallen am Holz aufliegen. Wenn du in der Natur Hölzer sammelst, dann am besten von Hasel, einem Obstbaum oder Buche. Die sind absolut unbedenklich und ungiftig. An diesen dürfen gerne Blüten, Knospen und Blätter sein. Deine Vögel werden nicht nur begeistert durch das Holz turnen, sondern auch alles mit den Schnäbeln untersuchen. Wichtig: Tausche nicht alle Stangen auf einmal aus, sondern eine nach der anderen. Sonst könnte dein gefiederter Freund verschreckt reagieren.
Schaukeln bringt Bewegung in den Käfig
Erstaunlich viele Vögel lieben das Schaukeln. Wellensittiche sowieso, aber auch Zebrafinken zum Beispiel. Kein Wunder, schließlich ist es ja das natürlichste von der Welt, dass Äste oder Halme auch mal schwanken. Schaukeln lassen sich ganz einfach selbst basteln. Ein Stück Seil ist schnell mittels Wäscheklammern oder zwei Knoten an der Käfigdecke befestigt. Auch Rattankugeln, an einer Edelstahlkette vom Dach baumelnd, ergeben eine schöne Gelegenheit zum Schaukeln. Eine etwas raffiniertere Variante ist das „Wackelbrett“. Hierfür versiehst du ein flaches Brettchen mit vier Bohrungen an den Ecken. Durch die Bohrlöcher fädelst du Sisalseile und sicherst diese mit einem Knoten. Das Wackelbrett kannst du dann einfach über eine Sitzstange hängen. Besonders hübsch sind auch Schaukelringe. Wie du den selbst anfertigen kannst, erfährst du in unserer DIY-Anleitung für eine schicke Korkschaukel.
Natürliches Nistmaterial beschaffen
Für viele Vogelarten, die gerne in Nestern schlafen, ist es ein beliebtes Hobby, ständig an ihren Schlafstätten zu basteln. So wird eine Sisalschnur hartnäckig in ihre Bestandteile zerlegt oder Taschentücher bis auf die letzte Faser zerkleinert. Bereite ihnen eine Freude und sorge für zusätzliches Nistmaterial. Geeignet sind zum Beispiel Federn, Grashalme, kurze Kokosfasern, kurz geschnittenen Naturbast, kurz geschnittenes Heu oder gehäckseltes Stroh. Achte im Zweifelsfall jedoch immer darauf, Naturmaterialien vor ihrem Einsatz zu säubern, sodass mögliche Parasiten nicht mit ins Vogelheim einziehen. Für eine natürliche Atmosphäre bietet sich unser Country Home Waldboden an. Auch dieser ist nicht nur komplett aus Naturmaterialien, sondern auch hitzebehandelt und dadurch für Vögel gesundheitlich absolut unbedenklich. Die Nester kannst du gelegentlich ausräumen und wieder etwas Neues anbieten.
Ausdrücklich erlaubt: Mit dem Essen spielen
Wie fast alle Tiere beschäftigen sich auch Vögel in ihrer natürlichen Umgebung stundenlang mit der Futteraufnahme. Lass deine gefiederten Freunde doch ihr Futter erarbeiten, statt es ihnen Tag für Tag mundgerecht im Schälchen zu servieren. Unsere Kräcker oder Kolbenhirse sind für fast alle Vogelarten ein echter Leckerbissen. Diese müssen nicht bequem am Käfiggitter hängen. Befestige sie mittels einer Wäscheklammer oder einem Stück Schnur frei herabhängend am Käfigdach. So können deine Lieblinge daran herumturnen und dabei genüsslich knabbern. Während die Körner immer weniger werden, wächst die Herausforderung. Als Beschäftigungsspielzeug funktioniert zum Beispiel auch eine Rattankugel, die du mit zerknüllten Zellstoffschnipseln und Körnern füllen und auf den Boden legen kannst. Einfacher geht es kaum.
Du siehst: deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Probiere einfach herum. Holzkugeln, Rattanbällchen, Korkstücke und Seile können beliebig zu einer bunten Kette kombiniert werden – und sehen dabei auch noch hübsch aus. Äste lassen sich wunderbar zu einer Leiter oder Hängebrücke verarbeiten. Oder vielleicht kannst du deine Wellis mit einer simplen Papprolle zu Höchstleistungen anstacheln? Manchmal sind die einfachsten Dinge die interessantesten.