Katzen sind gerne mäkelig, was das Trinken betrifft. Häufig liegt’s am Angebot. Mit diesen Tipps kannst du deiner Katze die Wasseraufnahme schmackhaft machen.
Bis zu 210 Milliliter Wasser soll eine etwa 4,5 Kilogramm schwere Wohnungskatze pro Tag zu sich nehmen. Fütterst du ausschließlich Nassfutter, kann sie ihren Bedarf daraus nahezu abdecken. Aber mit zunehmender Aktivität oder durch die Gabe von Trockenfutter erhöht sich der Bedarf. Nimmt deine Katze nicht genügend Flüssigkeit zu sich, drohen Harnsteine und Nierenprobleme.
Tipp 1: Der richtige Platz zum Trinken
Mit der Wahl des Trinkplatzes fängt für viele Katzen das Problem an. Was viele Besitzer nicht wissen: Katzen trinken ungern da, wo sie essen. Sie befürchten instinktiv, das Wasser könnte durch Nahrungsreste verunreinigt sein. Also platziere den Wassernapf nicht direkt neben der Futterschale. Auch die Katzentoilette möchte deine Samtpfote nicht in der Nähe ihrer Wasserstelle haben. Außerdem sollte der Trinkplatz an einem ruhigen Örtchen sein. Stress und Lärm mag dein Stubentiger nicht, wenn es um die Wasseraufnahme geht.
Tipp 2: Gelegenheit macht Trinken
Idealerweise verteilst du mehrere Gefäße an verschiedenen Stellen im Haus. Gerne auch an Plätzen, an denen deine Katze oft vorbeiläuft. Nimmt deine Katze gewisse Stellen nicht an, kannst du weiterprobieren und die Schüsseln woanders platzieren. Hat sie ein oder zwei Stellen angenommen, kannst du die anderen Gefäße wieder wegräumen.
Tipp 3: Das richtige Gefäß
Katzen haben unterschiedliche Vorlieben, wie sie trinken. Manche bevorzugen flache, breite Schalen, denn sie mögen es nicht, mit ihren Schnurrhaaren an den Rändern anzustoßen. Andere trinken lieber aus hohen Vasen. Biete deiner Katze verschiedene Gefäße an. Und achte auf das Material. Metall, Glas und Keramik sind gut geeignet. Plastik mögen manche Katzen nicht, da es nicht ganz geruchsneutral ist. Das stört die feinen Nasen. Manche Katzen lieben es, wenn das Wasser sich bewegt. Diese trinken daher häufig auch aus dem Wasserhahn. Noch mehr werden sie sich über einen Trinkbrunnen freuen. Greife auch hier lieber zu einem Modell aus Keramik statt aus Kunststoff. Viele Modelle haben einen Aktivkohlefilter, der das Wasser stets frisch und sauber hält. Trotzdem musst du den Brunnen regelmäßig reinigen. Sonst setzen sich schnell Bakterien- und Algenfilme an.
Tipp 4: Auf das richtige Wasser kommt es an
Auch wenn es um die Qualität des Wassers geht, sind Katzen unterschiedlich veranlagt. Grob kann man zwei Typen unterscheiden: die Frischefanatiker und die „Pfützentrinker“. Manche stürzen sich sofort auf den Napf, sobald du frisches Wasser hinstellst. Andere mögen lieber Wasser, das schon ein paar Tage rumsteht. Grundsätzlich reagieren die meisten Katzen empfindlich auf Chlor im Wasser. Deswegen solltest du frisches Leitungswasser in einem Krug für mindestens zwei Stunden abstehen lassen. Eventuell sogar kurz abkochen und dann abgekühlt servieren. Für die „Pfützentrinker“ kannst du das Wasser mehrere Tage stehen lassen. Normalerweise solltest du jedoch das Wasser jeden Tag tauschen und die Gefäße sauber halten. Denn deine Katze trägt Futterreste und Bakterien in das Wasser ein. Wenig lecker und nicht wirklich gesund.
Tipp 5: Wasser untermogeln
Zusätzlich kannst du deiner Katze bei jeder Mahlzeit ein paar Esslöffel Wasser unter das Futter mischen. Gut verrührt, freuen sich viele über die Extraportion Feuchtigkeit. Bei einer Katze, die ihr Trockenfutter liebt und sich schwer umstellen lässt, kannst du ausprobieren, ob sie dieses eingeweicht annimmt. Lässt sich deine Katze nicht vom Futterwechsel überzeugen und trinkt auch noch schlecht, musst du zu „Trick 17“ übergehen. Denn: In einer Tagesration Trockenfutter sind durchschnittlich nur etwa sechs Milliliter Flüssigkeit enthalten. Du musst deinen Liebling also motivieren, noch mindestens 200 Milliliter Wasser am Tag zu trinken.
Tipp 6: „Trick 17“ anwenden
Besonders wasserscheuen Katzen kannst du das Trinken durch verschiedene Tricks „schmackhaft“ machen. Zum Beispiel mit verdünnter Katzenmilch oder selbst gekochter (ungewürzter!) Fleisch- oder Fischbrühe. Hier kannst du ein bisschen experimentieren, wie viel Katzenmilch oder Brühe du zugeben musst, damit deine Katze trinkt. Die Brühe kannst Du zu Eiswürfeln einfrieren. Manche Katzen schlecken diese gerne (besonders bei Hitze) oder finden den Wassernapf unfassbar interessant, sobald so ein Eiswürfel darin schwimmt. Schließlich kannst du auch noch ausprobieren, ob deine Katze schlicht genervt ist, weil sie den Wasserspiegel nicht erkennt und zu oft mit der Nase hinein getaucht ist. Lege einen Grashalm auf die Oberfläche. Dieser kleine Trick wirkt manchmal Wunder.
So viele Optionen – wo anfangen? Grundsätzlich gilt: Beobachte deine Katze, behalte bei, was gut funktioniert und lass alles, was nicht funktioniert, einfach links liegen. Mit ein wenig Aufmerksamkeit und Experimentierfreude wird auch deine Katzen zum Gewohnheitstrinker. Es lohnt sich, denn du kannst sie dadurch vor typischen Katzenleiden bewahren.