Was tun bei gestressten, aufgeregten Hunden?
Die gute Nachricht: In den meisten Fällen kannst du deinen Hund mit viel Liebe, Geduld und Übung zu mehr Ruhe bringen. Er muss von dir vor allem eines lernen: Ruhiges Verhalten lohnt sich. Umso weniger Stress und Reize dein Hund hat, umso glücklicher machst du ihn.
Das Geheimwort dazu heißt: warten. Erst, wenn er sich vor dem Futternapf abgelegt oder hingesetzt hat, gibt es Fresschen. Erst wenn er vor der Wohnungstür wartet und nicht stürmisch hinausrennt, geht die Tür auf. Erst wenn er auf der Hundewiese Sitz macht, nimmst du ihn von der Leine und schickst ihn los zum Spielen und Schnüffeln.
Komfortzonen für deinen Hund.
Wenn dein Hund Probleme hat, zur Ruhe zu kommen, dann kreiere für ihn ganz besondere Komfortzonen. Zuerst solltest du dazu deinen Vierbeiner an eine Decke gewöhnen. Denn diese kann überall mit hingenommen werden. Zu Besuch bei Freunden, ins Restaurant, etc. Wenn dein Hund die Decke liebgewonnen hat, kannst du sie auch aufs noch bequemere Hundebett legen. Oder in die Transportbox tun. Denn manche Hunde mögen es ganz besonders, wenn sie sich in einem geschützten Raum befinden und sich mit dem Körper an die Wand der Box drücken können.
Home Office sorgt für Entspannung.
Wenn du grundsätzlich davon ausgehst, dass dein Hund während du unterwegs bist oder den ganzen Tag arbeitest, zuhause entspannt schlafen kann, ist das in den meisten Fällen falsch gedacht. Da Hunde äußerst soziale Tiere sind, können sie häufig erst so richtig relaxen, wenn alle Familienmitglieder da sind und somit das Rudel komplett ist. Home Office kommt den Hunden daher sehr entgegen: Andere arbeiten lassen, während man selbst gechillt auf der Decke oder dem Sofa liegt und weiß, dass der Lieblingsmensch in der Nähe ist – das sorgt für einen entspannten Tag.
Gemeinsam den Alltagsstress abbauen.
Du hattest einen anstrengenden Tag? Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder mit deinem Vierbeiner raus in die Natur und gemeinsam beim Joggen und Rumtoben Stress abbauen – oder bei einer intensiven Kuscheleinheit auf dem Sofa den Tag ausklingen lassen. Denn gerade der innige Körperkontakt macht Mensch und Hund entspannter. Das liegt vor allem an dem „Kuschelhormon“ Oxytocin. Es stärkt die Bindung, wirkt angstlösend und reduziert das Stresslevel. Wichtig ist dabei, langsam und sanft die Körperstellen zu massieren oder zu streicheln, an denen es dein Hund besonders genießt. Wildes „Rumgefummel“ solltest du vermeiden. Manchmal reicht es auch, wenn dein Hund einfach nur bei dir liegt und sich bei einem gemütlichen Filmabend an dich kuschelt.
Weniger Action, mehr Denkaufgaben.
Gerade, wenn man einen Hund hat, der von Natur aus energiegeladen ist (z.B. Huskies oder Border Collies) sollte man nicht ständig von einem Agility-Training zum nächsten hüpfen, sondern lieber häufiger auf Konzentration und Nasenarbeit setzen. Das fordert Hunde mental heraus und macht sie so richtig müde. Ausgedehnte Schnüffel-Gassirunden oder auch kleine Schnüffelspiele in der Wohnung machen den Hunden meist mehr Spaß als das ständige gefordert werden.